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Campingplatz Bruttig-Fankel, Moselufer – Rheinland-Pfalz

Direkt vom Main nach Hause fahren, kam irgendwie nicht in Frage. Wir wollten nicht unbedingt fast 500 km an einem Tag unterwegs sein und lieber noch einen Zwischenstopp einlegen. Aufgrund der Verkehrslage waren wir dann trotzdem recht lange unterwegs. Unser Tages-Ziel zum SightSeeing war die Geierley-Hängebrücke. Als sie in 2015 eröffnet wurde, war sie die spektakulärste Hängebrücke Deutschlands mit 360 Metern Länge. Pfingsten 2023 wurde sie von der Blackforestline im Schwarzwald mit 450 Metern abgelöst. Die längste Hängebrücke befindet sich allerdings nochmal ganz woanders. Es ist der Skywalk in Willingen mit 669 Metern, gefolgt von der Titan-RT im Harz in Sachsen Anhalt mit 458 Metern. Einzig kostenlos von den TOP Hängenbrücken ist die Geierley-Hängebrücke. Die Titan-RT kostet für Erwachsene € 6.- und die Blackforestline kostet € 12.- für Erwachsene. Für den Skywalk in Willingen im Sauerland kostet der Eintritt € 11.- für Erwachsene.

Der Ort war relativ gut besucht, es war ein bisschen wie eine Prozession – na klar, es war Sonntag Nachmittag. Gleichzeitig war noch Feuerwehr-Fest. Die Parkplätze sind strategisch gut verteilt und so war ab unserem Parkplatz P3, der Weg zur Brücke – als Spazierweg – knapp 2,8 km lang. Es gibt einen kürzeren „Hiking-Trail“ ab dem Ortskern, der aber für Fahrräder, Kinderwagen, etc. absolut ungeeignet ist. Hier empfehlen wir wirklich den normalen Spazierweg.

Oben angekommen, fühlte es sich fast wie ein Volksfest an. Unglaublich. Die Krönung war dann, als zwei Herren der Schöpfung mit ihren Mountain-Bikes über die Brücke liefen. Es war voll, es war eng und viele entgegen kommende Menschen sichtlich ängstlich. Radlern kann ich die Nutzung wirklich nur an den Randzeiten der Tage empfehlen.

So ging es dann für mich bis ca. zur Hälfte auf die Brücke, schnell ein paar Fotos und ein Video gemacht und dann zurück zu meinen beiden Begleitern, die am Brückenkopf in Mörsdorf auf mich warteten.

Von dort ging es dann wieder zurück zum Parkplatz und in Serpentinen zum letzten Hafen unserer Reise – Bruttig Fankel – einem kleinen Ort, direkt an der Mosel, in dem wir für uns bereits einen Platz auf dem Campingplatz reserviert hatten.

Name: Campingplatz Bruttig

Adresse fürs Navi:  Am Moselufer 1, 56814 Bruttig-Fankel

GPS Koordinaten: 50° 7′ 57″ N (50.13269), 7° 13′ 47″ E (7.22989)

Telefon: +49 / 2671 / 91 54 29

E-Mail: info@campingplatz-bruttig.de

Leistungen: Wein- und Biergarten, Kinderspielplatz, ein sauberes und ordentliches Sanitärgebäude (mit Einzelwaschkabinen) mit Waschmaschine und Trockenautomat, Strom, Fahrradverleih in 500m; Ver- und Entsorgung, kein Camper Clean

Tiere: Hunde erlaubt – € 1,00 pro Nacht

Preise: Wohmmobil € 6,00 pro Nacht, Erwachsene € 5,00 pro Nacht, Strom: Anschluss: € 0,50 und dann € 0,70 pro kWH, Müllpauschale € 0,70. Es ist nur Barzahlung möglich, Zahlung mit EC- oder Kreditkarte geht nicht.

Gastronomie: China Town (chinesisch, gut bewertet – ist direkt gegenüber), Jo’s Wine Bar (den Platz links abbiegend verlassen, dann sieht man schon fast links den Aufsteller, der den Weg in die Straße rechts den Berg hoch zur Weinbar führt. Dort geht ihr immer gerade aus und durch die kleine Unterführung. Danach rechts abbiegen und schon seht ihr die Weinbar rechter Hand liegen.

Lage: direkt am Moselufer, 7 km nach Cochem, 3 km nach Beilstein, 25 km nach Zell/Mosel

Fazit: Wir sind erst gegen 18:00h angereist und so waren die besten Plätze schon weg, aber wir haben noch einen Platz in der dritten Reihe bekommen (Freie Platzwahl) von dem aus wir noch auf die Mosel blicken konnten und so noch ein paar Flussschiffe bei ihrer Mosel-Passage beobachten konnten. Da wir nur eine Nacht für den Aufenthalt geplant hatten, war das so aber ok.

Der Platz lebt von der Lage, die sanitären Anlagen waren sauber und ordentlich, aber es ist alles ein wenig in die Jahre gekommen. So gibt es zum Beispiel die angekündigte Gastronomie nicht mehr und noch nicht mal Eis, aber bei der Lage und dem Preis-/Leistungs-Verhältnis kann man damit gut leben. Es gibt vielfältige gastronomische Möglichkeiten drumherum, so z.B. Jo’s Weinbar. Sie bekommt von uns eine ganz klare Empfehlung zum Besuchen. Das Essen war gut, reichhaltig und lecker – auch wenn es meinen gewünschten Flammkuchen nicht mehr gab, aber das war ok für mich. Die Weinbar ist nur von Donnerstag bis Sonntag geöffnet und so ist entsprechend vorrätig, was normalerweise verbraucht wird und nicht soviel darüber hinaus. Wir finden das gut und nachhaltig, besonders da es auch offen kommuniziert wird. Die Weine waren sehr lecker – besonders wichtig war uns dabei auch ein niedriger Säuregehalt – so dass wir noch zwei verschiedene Weine gekauft haben (Chardonnay und Blanc de Noir). Es war so herrlich entspannt mit der Winzer-Familie im Plausch, als schon fast Feierabend war und wir die letzten Gäste waren. Der Weinbergspfirsich vom Namensvetter und der Williamsbrand mit Honig sind ebenfalls zu empfehlen. … und nein, wir haben keine Party veranstaltet, sondern wirklich nur verkostet.

Wir werden wiederkommen, wenn es passt und auf jeden Fall die Weinbar wieder besuchen. Wir freuen uns drauf – und vielleicht haben wir dann auch ein Töpfchen Schmand im Gepäck ;-).

Reservierung: Vorab-Reservierung über das Kontaktformular möglich; ein bestimmter Platz kann aber nicht reserviert werden