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Naturerlebnisse am DonAUwald-Wanderweg

Naturraum Auwald – Erleben, beobachten und verstehen

Der Lebensraum Auwald steckt voller Geheimnisse und Wunder. Der Schwäbische DonAUwald ist durch regelmäßige Überschwemmungen entstanden und gilt als eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete an deutschen Flüssen. Er ist Heimat von unzähligen bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Naturliebhaber*innen erleben auf 60 km eine einzigartige Tier- und Pflanzenvielfalt. Einfach auf der Wanderung die Augen offenhalten und die Ohren spitzen!

Die Flora und Fauna im Auwald

Der wohl bekannteste Bewohner ist der Eisvogel. Der “fliegende Edelstein”, wie der Eisvogel aufgrund seines schillernden Gefieders auch genannt wird, ist unverwechselbar. Er ist etwas scheu und daher nur selten zu sehen. Häufig hört man nur einen kurzen lauten Pfiff. Aber mit etwas Glück und Geduld sieht man einen blauen Blitz vorbeifliegen.

Das größte europäische Nagetier, der Biber, hinterlässt zahlreiche Bauwerke am Wegesrand. Allerdings ist er eher scheu und vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Durch seine „Bauarbeiten“ entsteht ein Mosaik an Kleinlebensräumen. Die Auen bieten nicht nur vielen Tieren eine permanente Heimat, sie sind auch wichtige Raststationen für Zugvögel. Ein einzigartiges Naturschauspiel bietet der Faiminger Stausee. Viele seltene Vogelarten sind hier hautnah und ungestört auf ihrem Weg Richtung Süden zu beobachten. Auf dem Stausee herrscht hektische Betriebsamkeit. Mit ein wenig Glück entdeckt man einen Seeadler bei der Jagd oder hört den weithin schallenden Ruf der Singschwäne.

Eisvogel im DonAUwald – (C) Alwin Sing

Nicht nur die Tierwelt am DonAUwald-Wanderweg ist einzigartig. Auch in der üppigen Auwald-Flora gibt es seltene Orchideenarten wie den Frauenschuh und Narzissengewächse wie den Märzenbecher zu entdecken. Der Märzenbecher fühlt sich an feuchten und schattigen Plätzen heimisch. Obwohl große Teile des DonAUwaldes im Frühjahr einem wahren Blütenmeer aus Märzenbechern gleichen, ist die Art gefährdet und steht unter strengem Schutz. Eine weitere Auwald-Besonderheit ist der Bärlauch. Er wird auch Waldknoblauch oder Hexenzwiebel genannt und ist eine beliebte Gewürz- und Heilpflanze. Erntezeit für die Blätter ist im März und April. Aber Achtung! Leider wird Bärlauch beim Sammeln immer wieder mit dem giftigen Maiglöckchen und den Blättern der Herbstzeitlosen verwechselt.

Beim genauen Hinschauen erkennt man, im sonst so nassen Auwald, stellenweise eine überraschende Besonderheit. Die sogenannten „Brennen“ sind trockene, ehemalige Kiesrücken, auf denen sich eine Vegetation mit seltenen und bedrohten Arten wie z.B. dem Helm- und Brandknabenkraut, dem Kreuzenzian und vielem mehr bildet.

Wasserreicher DonAUwald – (C) Jenny Kwittung

Wasserreicher DonAUwald

Kleine Wasserläufe abseits der großen Donau sind mehr oder weniger Stillgewässer, an deren Ufer die Gelbe Schwertlilie und Mädesüß gedeihen. Diese Altarme oder Altwässer entstehen durch natürliche (oder künstliche) Abtrennung von Seitenarmen des großen Flusslaufes und durchkreuzen an vielen Stellen den Premiumwanderweg. Kleinere Streckenabschnitte werden teilweise durch austretende Quellen in den südlich der Donau liegenden Molasse-Schichten „geflutet“. Besonders auf dem Zubringer zum Premiumwanderweg, dem 7-Quellen-Weg zwischen Lauingen und Dillingen, bleibt kein Fuß trocken.

Die mächtige Donau wird aber vor allem durch zahlreiche Nebenflüsse gespeist. Diese Flussmündungen bieten ein herrliches Naturschauspiel. Für Naturliebhaber*innen, Wander*innen und Erholungssuchende wurde an der Mündung der Brenz bei Lauingen ein direkter Zugang zum Wasser geschaffen. Dort kann man die Seele und die Füße baumeln lassen. Auf dem DonAUwald-Wanderweg kann man nicht nur auf die sanfte Tour wandern, sondern lernt zugleich den Naturraum Auwald besser kennen.

Mehr Infos zum Premiumwanderweg unter www.donauwald-wanderweg.de

(C) Titelbild: Brenzmündung im DonAUwald – Fouad Vollmer

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